Konzept & Leistungen

Konzept

Ziel der Maßnahmen der Wiedereingliederungshilfe nach dem SGB XII ist, dem seelisch behinderten Menschen im Bedarfsfall die erforderliche Hilfe zu leisten, ihm solange wie möglich den Verbleib in der eigenen Wohnung und/oder im vertrauten sozialen Umfeld zu ermöglichen und dabei zugleich die Rahmenbedingungen für eine möglichst eigenverantwortliche und selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft weiter zu verbessern.

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Zielgruppe

Unser Angebot richtet sich an Erwachsene mit seelischen Behinderungen, die im Schutz der Therapeutischen Wohngemeinschaft eine Stabilisierung ihrer Lebenssituation erreichen möchten.

Bei den Bewerberinnen und Bewerbern sollte ein gewisses Maß an Beziehungsfähigkeit bzw. Motivation erkennbar sein, sich mit persönlichen Schwierigkeiten auseinander setzen zu wollen, an einer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu arbeiten und in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine im Konsens gestaltete Tagesstruktur zu akzeptieren.

Bereitschaft auch, mit anderen Menschen in einer Wohngemeinschaft zusammenleben zu wollen und sich mit diesen konstruktiv auseinander zu setzen.

Grundsätzlich ist die Wohndauer den individuellen Bedarfen angepasst und zeitlich nicht begrenzt, richtet sich nach der persönlichen Situation und Entwicklung.

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Auswahlkriterien

Das Angebot der Therapeutischen Wohngemeinschaft Schillerstraße richtet sich an Bewerberinnen und Bewerbern mit seelischen Behinderungen aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
Die Belegung erfolgt ausschließlich über das zuständige Steuerungsgremium des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf.

Auswahlkriterien:

  • Erkrankungen an endogenen, exogenen organisch begründeten Psychosen
  • Persönlichkeitsstörungen sowie deren
  • Begleiterscheinungen wie Ängste, Zwangssyndrome, Antriebsstörungen
  • umfangreiche kognitive Defizite.

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Leistungsbeschreibung

Die Therapeutische Wohngemeinschaft Schillerstraße ermöglicht, unabhängig von der individuellen Wohnform unsrer Klientinnen und Klienten, einen flexiblen und bedarfsgerechten Einsatz der Betreuungsleistung unter Wahrung der erforderlichen Betreuungs- und Beziehungskonstanz.

Als Leistungen zur Betreuung und Förderung verstehen wir auch Maßnahmen zur Erhaltung und Stabilisierung vorhandener Fähigkeiten oder zur Minderung von Beeinträchtigungen.

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Medizinische Rehabilitation

Medizinische Versorgung betrachten wir als einen unerlässlichen Bestandteil eines angemessenen Umgangs mit einer psychischen Erkrankung. Selbstverständlich gilt hierbei das Recht auf die freie Arztwahl. Wir streben eine bestmögliche Kooperation mit den behandelnden Fachärzten und Fachkrankenhäusern an.

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Soziale Rehabilitation

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beispielhaft Ansprechpartner für die Klientinnen und Klienten hinsichtlich

  • der Erarbeitung und Realisierung einer individuellen Tagesstruktur
  • der Entwicklung von sozialem Verhalten in der Gruppe, der Einübung gegenseitiger Hilfestellung
  • der Einführung und Weiterentwicklung von Regeln für das Zusammenleben und des Erprobens gemeinsamer Perspektiven
  • der Förderung einer sinnvollen Freizeitgestaltung zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
  • der Haushaltsführung, der Wohnraumreinigung und –gestaltung und dem Umgang mit Geld
  • der Ernährungsberatung

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Berufliche Rehabilitation

Entscheidend ist ein Bewusstmachen gesellschaftlicher Qualifikations-anforderungen und der Notwendigkeit, zur Sicherung der eigenen Existenz, eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt anzustreben.Und die Entwicklung realistischer Zukunftspläne in Bezug auf Ausbildung, Beruf und Beschäftigung.

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Sozialpsychiatrische Leistungen

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beispielhaft Ansprechpartner für die Klientinnen und Klienten hinsichtlich:

  • der Unterstützung der Organisation von z. B. jahreszeitlichen Festen, kirchlichen Feiertagen und Geburtstagsfeiern
  • Hilfen beim Umgang mit Behörden
  • der Motivation zu Sport
  • der Gestaltung des Lebensumfeldes
  • der Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen
  • der Sicherstellung medikamentöser Therapien
  • der Konfliktbewältigung
  • der Krisenintervention

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Qualitätssicherung

Zur Qualitätssicherung gehören geeignete Maßnahmen und Verfahren, die die Einhaltung der Konzeption als auch die in der Leistungstypbeschreibung festgelegten Standards gewährleisten.

Dazu zählen unter anderem die täglichen Dienstübergaben, der Austausch im Team, eine externe Supervision zur Reflexion der Betreuungsprozesse, sowie fachliche Fort- und Weiterbildung.
Dokumentation soll Entscheidungsprozesse als auch Arbeitsabläufe so transparent als möglich darstellen und damit eine Überprüfung und ggf. Aktualisierung der in den individuellen Behandlungs- und Rehabilitationsplänen festgelegten Ziele ermöglichen.

Ziele des Qualitätsmanagements in unserer Therapeutischen Wohngemeinschaft Schillerstraße sind:

  • Verbesserung der Qualität unserer Dienstleistung
  • eine bedarfsgerechte Entwicklung unseres Leistungsangebotes
  • die Zufriedenheit der von uns betreuten Klientinnen und Klienten

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Strukturqualität

Basis für die erfolgreiche Arbeit ist die regelmäßige Überprüfung, Weiterent-wicklung und Fortschreibung des Konzeptes der Therapeutischen Wohngemeinschaft Schillerstraße

Zur internen Qualitätssicherung wenden wir den Berliner Behandlungs- und Rehabilitationsplan an, der regelmäßig individuell Klienten bezogen überprüft und gegebenenfalls angepasst wird. Ereignisbezogene Veränderungen werden über das abgestimmte Formblatt „Mitteilungsbogen an das Fallmanagement“ dokumentiert und dem Fallmanagement zugeleitet.

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Prozessqualität

Basis aller beschriebenen Maßnahmen bildet die durch die Kommission 75 verabschiedete Leistungstypbeschreibung für Therapeutisch betreute Wohngemeinschaften für seelisch behinderte Menschen.

Die Dokumentation beinhaltet:

  • Wünscheund Vorstellungen der Klienten/Innen
  • die vorrangigen Ziele der Eingliederung
  • die Zuständigkeit für die Durchführung der einzelnen Maßnahmen
  • koordinierende Bezugsperson
  • den Planungszeitraum

Die Dokumentation unterliegt den datenschutzrechtlichen Bestimmungen und wird vor unberechtigtem Zugriff, Manipulation und Verlust geschützt.

Beteiligte am Verfahren der Hilfeplanung:

  • der Hilfeempfänger
  • eine vertraute Bezugsperson der Klientin oder des Klienten, sofern diese/r es wünscht
  • alle am Leistungsgeschehen beteiligten Leistungserbringer
  • das zuständige Fallmanagement
  • der zuständige Sozialpsychiatrische Dienst

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Ergebnisqualität

Die Dokumentation des Behandlungs- und Rehabilitations-prozesses wird dahin gehend ausgewertet, ob die Betreuung der Klientin oder des Klienten abgeschlossen werden kann oder eine Fortsetzung der Maßnahme sinnvollerscheint.

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Beschwerdemanagement

In unseren Einrichtungen gibt es einen offenen Umgang mit Beschwerden und Anregungen.

  • Beschwerden werden durch ein Beschwerdeprotokoll an die Geschäfts-leitung weitergeleitet.
  • Das Verfahren im Detail wird in einem gesonderten Beschwerdemanagementkonzept geregelt und ist Bestandteil dieses Konzeptes.

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Vernetzung

Die Vernetzung mit anderen Leistungsanbietern und der Erfahrungsaustausch erleichtern die Arbeit.

Die Anbindung an die gemeindepsychiatrische Versorgungsstruktur und die vorhandenen stationären Versorgungseinrichtungen im Bezirk ist von wichtigem integrativem Nutzen.

Externe Qualitätssicherung: Teilnahmevon verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteran Veranstaltungen des Gerontopsychiatrischen Verbundes.

Regelmäßige Teilnahme an:

  • PSAG, der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft,
  • der Arbeitsgemeinschaft Arbeit,
  • der Arbeitsgemeinschaft Belegung (Steuerungsrunde),
  • der Arbeitsgemeinschaft Strukturen unter Leitung des zuständigen Psychiatriekoordinators für Charlottenburg-Wilmersdorf,
  • der Arbeitsgemeinschaft Neue Wohnformen unter Leitung des Bezirksstadtrats
  • dem Arbeitskreis Altersfragen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf

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